Aus diesem Grund – und um die skandinavischen Forumsmitglieder bei Laune zu halten – kauft Raymond Whisky aus anderen Brennereien und füllt sie für das Forum auf dem Gelände ab. Martin schleift uns in den Tastingraum und lässt uns die ganze Kollektion verkosten: ein 24-jähriger Port Ellen, Ren Riach 23yrs, Caol Isla 28yrs, Linkwood 26yrs, Glen Elgin 25 yrs sind darunter genauso wie die hauseigenen Tropfen: New Make, Bladnoch 8yrs, Bladnoch slightly peated, Bladnoch 17, 18 und 19yrs und die Destillers Edition, ein schmackhafter Whisky, erstaunlicherweise nur drei Jahre alt! Nach zwei Stunden sind wir glücklich und rollen wie alte Whisky-Fässer zur Tür heraus.
Später wird mir erzählt, das Führungen von 4 Stunden in Bladnoch keine Seltenheit sind und der Ausschank frei und immer spendable ist. Und als mir Raymond auch noch schreibt, dass Bladnoch eine 3-tägige Whiskyschule anbietet, bin ich fast überzeugt, die Whiskybrennerei in eine neue Whiskyreise einzubauen. Aber was meint ihr: würdet ihr auf Whiskyreise in die Lowlands von Schottland gehen?
Mittwoch, 21. April 2010
Whisky mit Jasper und Barley - ein Besuch in der Bladnoch Whisky Distillery
Ich wollte schon immer mal eine Whiskyreise in die Lowlands anbieten, nur lohnt sich da?
Auf zur Bladnoch Distillery, die so unbemerkt und vereinzelt im äussersten Süden Schottlands steht. Das Wetter goldig, die Fahrt durch die Berge und winzigen Bergwerksiedlungen Galloways lang und abwechslungsreich. Nach 4 Stunden sind wir da, in Bladnoch, wo der River Bladnoch an der Bladnoch Distillery gegenüber dem Bladnoch Inn unbewegt vorüberfliesst. Raymond Armstrong, der Nordire, der Besitzer, sitzt währenddessen im Flugzeug nach Lanzarote, weshalb uns sein schüchterner Sohn Martin durch die Brennerei führt. In Begleitung von Jasper – einem samtgrauen – und Barley (übersetzt: Gerste), einem rotgetigerten Kater. Malt (übersetzt) – wir bitten um Verzeihung!- war leider unpässlich.
Martin geht mit uns schnurstracks in die Lagerhäuser, 12 an der Zahl, eines nach dem anderen öffnet er. Nur ein “Warehouse” ist mit Bladnoch Whisky gefüllt, die anderen standen lange Zeit leer. Nun liegen Whisky-Fässer von Arran, Strathclyde, Glentauchers, Ardlair darin und auf Paletten stapelt sich der Loch Lomond. 18 pence bekommt man pro Fass pro Woche für die Lagerung. Ein ganz erträgliches Einkommen, wenn man bedenkt, das Bladnoch das letzte Mal im Dezember seinen eigenen Whisky destilliert hat. Angeblich weil Diageo, der frühere Besitzer, immer noch die Produktion limitiert.
Abonnieren
Posts (Atom)