Dienstag, 24. November 2015

Willkommen im schottischen Winterwunderland!


Skifahren,  Snowboarden oder Langlauf:  Bei Wintersport in den schottischen Highlands stellt sich versierten Geographen zuerst die Frage, ob Schottland und Wintersport überhaupt zusammen passen? Und liegt in diesem doch eher verregneten Land genügend Schnee? 
Nunja, Schottland als Wintersport- Destination zu propagieren erscheint angesichts der oft unsicheren Witterungsverhältnisse ein wenig  übertrieben. Da ist der geneigte Wintersportler in der mitteleuropäischen Gebiergswelt rund um die Alpen weit zuverlässiger aufgehoben. Dennoch, wer in diesen Tagen nach Schottland fliegt und einigermassen Sicht aus dem Flugzeug hat, der wird beeindruckt feststellen, dass die dortige Bergwelt in Puderzuckerweiss getaucht ist. Rund um den höchsten Berg Großbritanniens liegt das Nevis Range Mountain Resort mit anspruchsvollen Pisten und Loipen und einer dramatischen Landschaft. Insgesamt sind 127,5 km Piste zum Skifahren in den Highlands erfasst. Die Berge reichen bis auf 1221 m und 67 Skilifte befördern die Gäste auf die Pisten. 


Der Skisport startete in Schottland gegen Ende des 19. Jahrhunderts, jedoch damals noch weit von dem entfernt, was man heute unter Skiurlaub versteht. Heute gibt es in Schottland fünf Skizentren, alle in der Nähe von beliebten Urlaunszentren.  
Über die Hauptskizentren gelangt der Urlauber auf die unterschiedlichsten Pisten mit allen Schwierigkeitsgraden. Pistenpflege, Bergrettung sowie modernste Liftsysteme sorgen dafür, dass die Besucher viel Zeit auf den Pisten verbringen können. In vielen Zentren können Ausrüstung ausgeliehen werden und für die Anfänger unter den Skifahrern bzw. Snowboardern gibt es diverse Skischulen.

Darüber hinaus bietet Schottland eine Vielzahl an Kunstschneepisten, die ganzjährig geöffnet sind. So lässt sich ein Städteurlaub in Edinburgh nicht nur mit Weihnachtsmarkt und Hogmanay (Silvester), sondern auch mit einem Ausflug in das Hausgebirge, die Pentland Hills, verbinden. Neben weiteren Wintersportangeboten gibt es in Schottland einzigartiges Eis-Kletterzentrum in Kinlochleven. Auch die Skilangläufer oder Ski- Bergsteiger kommen in Schottland nicht zu kurz. Beides ist in den Skizentren möglich und auch im Flachland. Perthshire ist dabei nur ein Beispiel, wo der Urlauber Langlauf- Loipen vorfinden.

Die fünf Skigebiete im Überblick


Das Skigebiet liegt im Nordosten Schottlands. Die Zufahrt zum Skigebiet führt über Aviemore. Auf der Ostseite der Berge liegen die Gebiete The Lecht und Glenshee. Über die A9 kommen Sie von Inverness, Glasgow oder Edinburgh ziemlich zügig zum Skifahren. Abhängig vom Schneefall kann man von Dezember bis April dem Skivergügen auf Pisten aller Schwierigkeitgrade und einem Snowpark nachgehen. www.cairngormmountain.org 

Glencoe ist das älteste schottische Skigebiet, das bis heute bei britischen Skifahrern sehr beliebt ist. 16 Pistenkilometer und sieben Skilifte bietet das Skigebiet, dass sich von etwa 300 Meter über dem Meer bis hinauf auf über 1100 Meter erstreckt. Es gibt vier „grüne“ (Anfänger), fünf blaue, sechs rote und eine schwarze Piste. Gerade diese schwarze Piste, die den Namen „Fly Paper“ trägt, hat dem Skigebiet zu seiner Popularität verholfen, denn sie gilt als die schwierigste Piste Schottlands. Glencoe ist von Glasgow aus gut erreichbar und bietet viele landschaftliche Reize. Dazu kommt, dass das Gebiet etwas abseits liegt und deshalb nicht überlaufen ist. www.glencoemountain.com

Glenshee ist das größte Skigebiet Schottlands. Es bietet mehr Lifte und Pisten als jedes andere britische Skigebiet und erstreckt sich über vier Berge und drei Täler. Die Gesamtgröße des Gebiets beträgt 790 Hektar. Die 40 Pistenkilometer verteilen sich auf 36 Abfahrten. 26 Lifte mit zusammen 14 km Länge bringen bis zu 18.500 Personen pro Stunde auf den Berg. Alle Lifte starten an der Straße. Der Parkplatz für 1.400 Fahrzeuge ist kostenfrei. Schneemangel wird mit 6 Schneekanonen ausgeglichen. Die Skisaison dauert hier im Durchschnitt von Dezember bis April. www.ski-glenshee.co.uk

Das Skigebiet The Lecht bietet vom Anfängerhang bis zum Slalomhang alles. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf leichten und mittelschweren Pisten. Das Gebiet liegt an der A939 zwischen den Orten Tomintoul und Corgaff bzw. Ballater in Royal Deeside in den Grampian Highlands, also in der Whisky-Gegend. Die Straße wird bei Schneefall gut geräumt und erlaubt eine direkte Zufahrt zum Skifahren. Die Lifte starten direkt am Parkplatz. Hier gibt es sozusagen das Drive-through-Skiing. Die Hänge führen ziemlich gradlinig talwärts. www.lecht.co.uk

Der Ben Nevis ist der höchste Berg Großbritanniens und insofern gut geeignet zum Skifahren. Eine Reihe Skilifte und Abfahrtspisten aller Schwierigkeitsgrade erschließen ihn. Das Skigebiet ist in zwei Teil unterteilt: Das große Gebiet A und die Anfängerzone B. Unterhalb des Berges im Ort Fort William sind Sie auf Meeresniveau und haben dank des Golfstromes ein recht mildes Klima. Die Saison in diesem Skigebiet geht im Durchschnitt von Mitte Dezember bis Mitte April. www.nevisrange.co.uk

Gastbeitrag von Sabrina Reusse.


Dienstag, 10. November 2015

Kingsbarns Distillery - Die neue Whisky-Brennerei in Fife

Gebaut in der malerischen Küsengegend East Neuk südlich von St Andrews überblickt die Brennerei einen der bekanntesten Championship-Golplätze Schottlands.  Die Eröffnung der neuen Kingsbarns Distillery im Dezember 2014 wurde mit grosser Spannung erwartet, denn die Brennerei hat bereits eine beeindruckende Whisky-Verbindung vorzuweisen noch bevor der erste Tropfen produziert wurde. Denn Eigentümer ist die Wemyss Familie, die sich als unabhängige Abfüller bereits einen Namen gemacht haben und vornehmlich Vatted Malts nach Geschmacks-und Geruchsrichtungen abfüllten. Die Whisky Verbindungen der Familie reichen bis ins 19 Jahrhundert zurück, so ist es nicht verwunderlich,  dass man nun auch eigenen Whisky destillieren möchte. Beim funkelnagelneuen Besuchszentrum, mit dem man
unter anderem das zahlungswillige Golfpublikum aus der
Nachbarstadt St Andrews anziehen möchte, hat man finanziell nicht gespart und die alte East Newhall Farm aus dem Jahre 1800 glanzvoll umgebaut und zum Teil behutsam restaurauriert. Trotz des hochglanzpolierten, touristischen Anstrichs sind die Führungen überaus interessant. In Ermangelung eines gereiften Whiskies können momentan vor allem Wemyss-Abfüllungen verkostet warden.

East Newhall Farm, Kingsbarns, Fife, KY16 8QE Telephone 01333 451300, www.kingsbarnsdistillery.com, Führungen £8, Besuchszentrum Okt-März  täglich 10-17 Uhr
Die passende Whiskyreise "Die Jungen Wilden" finden Sie unter http://schottland-reise.com/reisen/neue-brennereien-schottland/.
 
 

Montag, 23. März 2015

Outlander: Die Highland Saga von Diana Gabaldon im Fernsehen

Outlander - die Highland Saga - von Diana Gabaldon hat schon immer viele Besucher nach Schottland gelockt. Die neue TV Adaption der Bücher, die im Mai diesen Jahres auch ins deutsche Fernsehen kommt, hat jedoch den Rummel um Claire und Jamie in den letzten Monaten deutlich erhöht.  Denn die Mischung aus Science Fiction, Historiendrama und Romanze hat nicht nur in den USA sondern auch in Deutschland viele Anhänger. Claire Randall, eine Krankenschwester im Zweiten Weltkrieg, wird auf einer ungewollten Zeitreise ins Jahr 1743 zurückversetzt. Hier verliebt sie sich in den Highlander Jamie und erlebt zahlreiche historische Ereignisse zur Zeit der Jakobitenaufstände. Claire, die vor ihrer Zeitreise mit ihrem Mann Frank die Flitterwochen bei Inverness verbrachte, steht schon bald zwischen zwei Männern und muss sich entscheiden: zwischen der Zukunft, in die sie gehört, und der Vergangenheit, in der sie lebt. 

Viele der Schauplätze von Outlander wurden auf schottischem Boden gefilmt.  So diente zum Beispiel Blackness Castle bei Edinburgh als Kulisse für das historische Fort William und das hübsche Städtchen Falkland in Fife als Drehort für das historische Inverness. Im Newtonmore Highland Museum kann die Highland-Siedlung besichtigt werden, in der die Behausungen der ersten Outlander-Episode gefilmt wurden. Wer auf diesen und anderen Film-Schauplätzen in Schottland wandeln möchte, kann mal einen Blick auf unsere neue Filmreise werfen:  http://schottland-reise.com/reisen/filmreise-schottland/.


Mittwoch, 19. November 2014

Re-JIG – Müllsammeln auf der Whisky-Insel Islay

Die Atlantikinsel Islay, die vor allem bei Liebhabern der rauchigen, torfigen Whiskies bekannt ist, hat nicht nur einige der besten Whiskybrennereien, sondern auch einige der schönsten Strände Schottlands. Diese paradiesischen Flecken sauber und unratfrei zu halten – das hat sich Re-JIG – die Recycling Jura and Islay Group - zum Grundsatz gemacht. Die inselansässige Charity organisiert Müll-und Recycling-Aktionen und konzentriert sich auf drei Kernbereiche: die Reduzierung des Müllaufkommens, die Wiederverwendung möglichst vieler Sachgegenstände und das Recyceln aller recycelbaren Materialien auf Islay und Jura.
Umgesetzt wird dies durch die Betreibung von Secondhand-Geschäften, bei denen gebrauchte Gegenstände wie Möbel, Kleidung und elektronische Geräte ein neues zu Hause finden. Auch die Bereitstellung eines Abfallmanagements und Müllabholservices für kommerzielle Unternehmen, sowie die Verbreitung von Informationen zum Thema Recycling an die allgemeine Bevölkerung unterstützen das Ziel, weniger Müll auf den Inseln zu produzieren.

Mit unseren diesjährigen gesammelten Spenden möchten wir Re-JIG unterstützen.  Unsere Spendengelder werden für die Fortführung des Beach-Ranger-Programms genutzt. Momentan können durch das Programm 1,5 Beach Ranger finanziert werden, die regelmäßige Strandsäuberungen an insgesamt 32 Stränden und weiteren Küstenbereichen durchführen. Im letzten Jahr wurden dabei 22 Tonnen Müll gesammelt. Auf diese Weise können nicht nur die lokale Bevölkerung, sondern auch Touristen ein schöneres Strandbild auf Islay und Jura genießen. 
Wir finden das unterstützenswert und bedanken uns bei unseren Gästen für die Spenden.

Weitere Informationen zur Charity: http://re-jigco.wix.com/re-jigco
Informationen zu unserem nachhaltigen Reisestil: http://schottland-reise.com/ueber-uns/nachhaltiges-reisen-schottland/

Montag, 27. Oktober 2014

Fotoreisen Schottland: Ein Plädoyer für die Nebensaison

Gestatten: Martin Ziaja. Ich bin freiberuflicher Fotograf und leite einige der Fotoreisen durch Schottland bei Wind & Cloud Travel. Endlich wurde mein Plädoyer für Fotoreisen ausserhalb der sommerlichen Hochsaison erhört! Aus fotografischer Sicht bieten nämlich gerade die anderen Jahreszeiten hervorragende und gänzlich unterschiedliche Fotomöglichkeiten!

Der Hauptgrund, warum ich für meine Fotoreisen den Herbst und das Frühjahr bevorzuge, ist die Lichtrichtung. Die Sonne steht selbst mittags nie sehr hoch am Himmel, wodurch die Landschaft wunderschön modelliert wird. Auch Sonnenauf- oder -untergänge finden zu "humanen" Zeiten statt, so dass man schon vor dem Abendessen noch sein Lieblingsmotiv bei tollem Abendlicht in Szene setzen kann. Das Gleiche gilt für Nachtaufnahmen - auch hier muss man nicht bis Mitternacht warten, bis man endlich loslegen kann... :-)


Ein weiteres Highlight sind die Farben. Besonders im Herbst erwartet uns ein Rausch von Gelb-, Rot- und Orangetönen, die an den Indian Summer in den USA erinnern! Der April ist zudem einer der trockensten und sonnigsten und daher lichtintensivsten Monate des Jahres.

Und dies alles kommt noch mit einem weiteren Bonus: Selbst an im Sommer stark frequentierten Orten, sieht man außerhalb der Hochsaison oft kaum eine Menschenseele. Und keine Midges, die Muecken, die gerade in der Hochsaison das Wandern und Fotografieren erschweren.

Überzeugt? Dann sehen wir uns vielleicht im April oder Oktober 2015 in Schottland!

Montag, 14. Juli 2014

Ardnamurchan, Moidart und ein bisschen Isle of Mull

Eine Sommerreise durch Schottland

Als Geheimtipps kann man sie schon bezeichnen, die Halbinseln Moidart und Ardnamurchan, die  mit einer kleinen Gemeidefähre, der “Corran Ferry” zu erreichen sind. Während der alljährliche  Touristenstrom zielgerichtet Loch Ness, den Norden und die Insel Skye ansteuert, verschlägt es nur einen Bruchteil der Besucher in die westlich von Fort William gelegene, spärlich besiedelte Region.

Eine schmale, kurvenreiche Single Track Road führt am malerischen Loch Sunart entlang
durch kleine Ortschaften. In Siedlungen wie Strontian, Kilchoan und Acharacle werden die Dorfläden noch von  gälischen Muttersprachler unterhalten, wohnen in den einfachen Bungalow-Häusern  alteingesessene Farmer und Fischer. Einen Grossteil der Bevölkerung machen mittlerweile aber Hobby-Bauern aus dem Süden, Künstler und betuchte Pensionäre aus. Geschmackvoll und teuer fädeln sich deren Feriendomizile am Ufer des Loch Sunart entlang und laden zum Zeitvertreib durch  “Art & Craft” ein.

Nordwestlich von Kilchoan markiert Ardnamurchan Lighthouse den westlichsten Punkt des britisches Festlandes. Der Leuchtturm ist einer der vielen Bauten der Stevenson Dynastie und einer der wenigen in Schottland, der besucht werden kann. Wer den langen, endlos scheinenden Weg zum Leuchtturm in Kauf nimmt, kann den Besuch mit einer halbstündigen Fährfahrt nach Tobermory auf die Insel Mull verbinden.  Der attraktive, bunt angestrichene Hauptort des Eilandes bietet mit seinen Souvenier-und Feinkostläden, Cafés und Pubs die ideale Zerstreuung für verregnete und sonnige Nachmittage an. Die Einwohner von Ardnamurchan kommen hier übgrigens zum Einkaufen und Haareschneiden her.


Neben einigen versteckten Sandstränden, exzellenten Wandermöglichkeiten und der idyllischen Ruine von Castle Tioram ist auch ein Ausflug zum Glenfinnan Memorial und Viaduct lohnenswert. Ein 15-minütiger Wanderweg führt vom Bahnhofsmuseum zu einem Aussichtspunkt, von wo der Jacobite Dampfzug mit dem richtigen Timing fotografiert werden kann. Am Glenfinnan Memorial lädt ein weisser Sandstrand mit Blick auf das von Bergen eingerahmte Loch Shiel zu einem Picknick ein.




Sonntag, 9. März 2014

Pitlochry im Februar

Der geschäftige und recht noble Kurort Pitlochry, der im Herzen von Perthire an den südlichen Ausläufern der Central Highlands nistet, ist zwar unheimlich populär und touristisch, aber gerade in der Nebensaison immer einen Kurzbesuch wert. Hier reihen sich viktorianisch-mondäne, verspielt wirkende Villen an Hotels und B&B-Pensionen, Restaurants und Geschäfte. Ein gut ausgebautes Wegenetz lädt zu Spaziergängen, Wanderungen und Fahrradtouren, interessante Ziele wie die Schlucht von Killiecrankie, 2 Brennereien, das Blair Castle und der Aussichtspunkt Queen’s View zu kurzweiligen Ausflügen in die Umgebung ein. Besonders empfehlenswert ist ein Spaziergang durch den “Black Spout” Forst  zur familiengeführten Edradour Distillery. Auf dem Rückweg kann man im Moulin Inn einkehren, einem urgemütlichen Pub-Restaurant, wo im Kamin ein Holzfeuer böllert, selbstgebrautes Bier und schottische Gourmet-Klassiker serviert werden.
Informationen zur Wanderung findet man unter http://www.walkhighlands.co.uk/perthshire/edradour.shtml, das Menue vom Moulin Inn unter http://www.moulinhotel.co.uk/