Eine Glanzvorführung an Unterhaltung, Wissensvermittlung und Erlebnis! Die Führungen durch die Whisky-Brennerei dauern durchschnittlich 1,45 Stunden, können sich aber je nach Interesse und Lust der Gruppe bis zu 3 Stunden ausdehnen. Zweimal am Tag wird mit begrenzter Teilnehmerzahl (15) durch die eher unscheinbare Whisky-Brennerei des Franzosen Pernot Ricard geführt. Jeder Rundgang mit insenviver Verkostung von Maische, Bierwürze und purem Destillat endet im Warehouse No.1, wo man 6 Aberlour-Abfüllungen stilecht verkostet und sehr viel lernt dabei. Danach hat man die Möglichkeit, seine eigene Flasche Whisky direkt aus dem Faß abzufüllen.
Aberlour, Tel. 01340 881249, Eintritt £15, www.aberlour.com
Balvenie Distillery
Die Brennerei, die ebenso wie die Glenfiddich Distillery zur
Grant-Familie gehört, bietet eine der besten Führungen und Verkostungen der
Speyside an. Die Tour beginnt mit einer gemütlichen Begrüssung mit Tee/Kaffee
und Shortbread. Auf der anschliessenden 2-3-stündigen Tour lernt man nicht nur
die üblichen Produktionsvorgänge kennen, sondern hier sieht man auch, wie die
Gerste gemälzt und die Fässer repariert werden. Balvenie ist eine der wenigen
Brennereien Schottlands, die noch eine eigene Küferei besitzt und wo die Gerste
noch selbst zu Malz verarbeitet wird. Im anschliessenden Tasting verkostet man
6 verschiedene Abfüllungen und während der Führung auch Whiskies direkt aus dem
Fass.
Dufftown AB55 4BB, Tel. 01340 820 373, Email: info@thebalvenie.com,
Mo.-Do 2 Führungen pro Tag, 10 und 14 Uhr, Fri nur 10 Uhr (Vorausbuchung ist
dringend empfohlen), £35
Bladnoch Distillery
Die Whisky-Brennerei des nordirischen Geschäftsmannes Raymond Armstrong produziert sporadisch im äussersten Süden Schottlands, in Bladnoch, da wo der River Bladnoch an der Bladnoch Distillery gegenüber dem Bladnoch Inn unbewegt vorüberfliesst. Die Führungen – oft von Malt und Barley, zwei getigerten Katzen begleitet, können auch schon mal drei Stunden dauern, denn man ist hier schnell per du. In den Warehouses stapeln nicht nur die hauseigenen “Barrels” sondern Fässer von Arran, Strathclyde, Glentauchers und Ardlair. Und auch im Tastingraum bekommt man nicht nur Bladnoch und Konsorten, sondern betagte cask-strenght Forums-Abfüllungen aus anderen Whisky-Destillen spendiert. Ein wirkliches Erlebnis und die lange Anreise wert.
Wigtown, Newton Stewart DG8 9AB, Eintritt £5, Tel. 019884 02235, www.bladnoch.co.uk
Unser absoluter Favorit auf unserer letzten Speyside-Reise. Herzlicher, familiärer Empfang und eine ausführliche, vom Touristen-Nepp weit entfernte Tour. Die Stills der zusammen mit BenRiach privat geführten Brennerei wurden noch bis 2005! mit Kohle geheizt. Und bei der Verkostung danach werden die Gläser fast randvoll ausgeschenkt. Von jeder Abfüllung! Ob man hier immer so grosszügig ist, fragen wir uns glückselig und haben Mühe, zum Ausgang zu finden. Glendronach bietet übrigens auch eine Connaisseur’s-Tour an, mit dem alten Distillery Manager Frank, der für 20 GBP 6 verschiedene Drams und ein Sample direkt im Warehouse aus dem Fass verkosten lässt!
Forgue, bei Huntly, Aberdeenshire AB5 4DB, 01466730202, £ 3 Eintritt, www.glendronachdistillery.com
Springbank Distillery
Springbank in Campbelltown auf der Halbinsel Kintyre ist die älteste Whisky-Brennerei Schottlands im unabhängigen Familienbesitz. Es ist nicht die malerischste Whisky-Destille, aber die mit dem meisten Charakter! Während andere Whisky-Brennereien gefallen wollen und Tausende von Touristen durch die frisch gepinselten Anlagen drängeln, wirkt bei Springbank irgendwie alles ehrlich und darum interessant. Man produziert eben, und das in einer dunklen, feuchten, alternden Fabrik, mit uralten Gerätschaften, ohne viel Gewese darum zu machen. Die sehr gute, sehr persönliche Führung durchläuft den gesamten Prozeß der Whisky-Herstellung vom Mälzen, über das Darren bis zur Lagerung. Das Warehouse sieht man nicht nur mit einem flüchtigen Blick durch Glasscheiben, sondern man kann durch die weiten, alkoholfeuchten Gänge zwischen all den Whisky-Fässern lustwandeln.
Campbelltown, Tel. 01586 552009, Eintritt £5, www.springbankdistillers.com
Nahe dem höchst gelegenen Highland-Dorf in Schottland, steht versteckt und und unbeachtet Tomintoul Distillery. Ich habe Hunderte an Führungen begleitet, Tomintoul – wahrlich keine touristische Schönheit - war für uns bisher am interessantesten. Ob die Lagerhäuser, wo sich Blends und Single Malts in staubigen Höhen stapeln, die Abfüllanlage, der Blendraum, wo die Whiskyfaesser in eine Art KFZ-Arbeitsgrube entleert werden oder Toms ungeschminktes Faktenwissen: die Einsicht in die Whisky-Produktion und die anschliessende Läuterung durch 6 verschiedene Drams ist famos. Leider nur zum "Spirit of Speyside Festival" Besuchern zugänglich.
Lagavulin Distillery
Nur wenige Meilen
von Laphroig und Ardbeg entfernt destilliert die nicht minder berühmte Nachbar-Brennerei
Lagavulin eine weitere Koriphäe der rauchigen Whiskies. 1908 wurde hier die Maltmill
Distillery mit dem Ansinnen errichtet, das einzigartige Rezept von Laphroig zu kopieren.
Trotzdem die Replikation des berühmten Whiskies scheiterte, produzierte Malt
Mill noch bis 1962 torfigen Whisky, bis die Gebäude der alten Destillerie mit
dem Bau der neuen Lagavulin Brennerei verblendet wurden. Lagavulin gehört heute dem Spirituosenkonzern
Diageo, der den Whisky als Teil seiner Classic Malt Serie vermarktet. Ein Muss:
Warehouse Demonstration. Ian Macarthur lässt gewitzt und kenntnisreich direkt
aus dem Fass verkosten. 10, 14, 18 Jahre und New Make. Unvergesslich der
1966er! Auf einer Landzunge vor der Brennerei erzählt die Ruine von Dunyvaig Castle Geschichten aus
dem 16. Jahrhundert.
Lagavulin, Port
Ellen Isle of Islay PA42 7D, Tel.
01496 302730, Eintritt £6, Warehouse Tasting £15