Mittwoch, 19. November 2014

Re-JIG – Müllsammeln auf der Whisky-Insel Islay

Die Atlantikinsel Islay, die vor allem bei Liebhabern der rauchigen, torfigen Whiskies bekannt ist, hat nicht nur einige der besten Whiskybrennereien, sondern auch einige der schönsten Strände Schottlands. Diese paradiesischen Flecken sauber und unratfrei zu halten – das hat sich Re-JIG – die Recycling Jura and Islay Group - zum Grundsatz gemacht. Die inselansässige Charity organisiert Müll-und Recycling-Aktionen und konzentriert sich auf drei Kernbereiche: die Reduzierung des Müllaufkommens, die Wiederverwendung möglichst vieler Sachgegenstände und das Recyceln aller recycelbaren Materialien auf Islay und Jura.
Umgesetzt wird dies durch die Betreibung von Secondhand-Geschäften, bei denen gebrauchte Gegenstände wie Möbel, Kleidung und elektronische Geräte ein neues zu Hause finden. Auch die Bereitstellung eines Abfallmanagements und Müllabholservices für kommerzielle Unternehmen, sowie die Verbreitung von Informationen zum Thema Recycling an die allgemeine Bevölkerung unterstützen das Ziel, weniger Müll auf den Inseln zu produzieren.

Mit unseren diesjährigen gesammelten Spenden möchten wir Re-JIG unterstützen.  Unsere Spendengelder werden für die Fortführung des Beach-Ranger-Programms genutzt. Momentan können durch das Programm 1,5 Beach Ranger finanziert werden, die regelmäßige Strandsäuberungen an insgesamt 32 Stränden und weiteren Küstenbereichen durchführen. Im letzten Jahr wurden dabei 22 Tonnen Müll gesammelt. Auf diese Weise können nicht nur die lokale Bevölkerung, sondern auch Touristen ein schöneres Strandbild auf Islay und Jura genießen. 
Wir finden das unterstützenswert und bedanken uns bei unseren Gästen für die Spenden.

Weitere Informationen zur Charity: http://re-jigco.wix.com/re-jigco
Informationen zu unserem nachhaltigen Reisestil: http://schottland-reise.com/ueber-uns/nachhaltiges-reisen-schottland/

Montag, 27. Oktober 2014

Fotoreisen Schottland: Ein Plädoyer für die Nebensaison

Gestatten: Martin Ziaja. Ich bin freiberuflicher Fotograf und leite einige der Fotoreisen durch Schottland bei Wind & Cloud Travel. Endlich wurde mein Plädoyer für Fotoreisen ausserhalb der sommerlichen Hochsaison erhört! Aus fotografischer Sicht bieten nämlich gerade die anderen Jahreszeiten hervorragende und gänzlich unterschiedliche Fotomöglichkeiten!

Der Hauptgrund, warum ich für meine Fotoreisen den Herbst und das Frühjahr bevorzuge, ist die Lichtrichtung. Die Sonne steht selbst mittags nie sehr hoch am Himmel, wodurch die Landschaft wunderschön modelliert wird. Auch Sonnenauf- oder -untergänge finden zu "humanen" Zeiten statt, so dass man schon vor dem Abendessen noch sein Lieblingsmotiv bei tollem Abendlicht in Szene setzen kann. Das Gleiche gilt für Nachtaufnahmen - auch hier muss man nicht bis Mitternacht warten, bis man endlich loslegen kann... :-)


Ein weiteres Highlight sind die Farben. Besonders im Herbst erwartet uns ein Rausch von Gelb-, Rot- und Orangetönen, die an den Indian Summer in den USA erinnern! Der April ist zudem einer der trockensten und sonnigsten und daher lichtintensivsten Monate des Jahres.

Und dies alles kommt noch mit einem weiteren Bonus: Selbst an im Sommer stark frequentierten Orten, sieht man außerhalb der Hochsaison oft kaum eine Menschenseele. Und keine Midges, die Muecken, die gerade in der Hochsaison das Wandern und Fotografieren erschweren.

Überzeugt? Dann sehen wir uns vielleicht im April oder Oktober 2015 in Schottland!

Montag, 14. Juli 2014

Ardnamurchan, Moidart und ein bisschen Isle of Mull

Eine Sommerreise durch Schottland

Als Geheimtipps kann man sie schon bezeichnen, die Halbinseln Moidart und Ardnamurchan, die  mit einer kleinen Gemeidefähre, der “Corran Ferry” zu erreichen sind. Während der alljährliche  Touristenstrom zielgerichtet Loch Ness, den Norden und die Insel Skye ansteuert, verschlägt es nur einen Bruchteil der Besucher in die westlich von Fort William gelegene, spärlich besiedelte Region.

Eine schmale, kurvenreiche Single Track Road führt am malerischen Loch Sunart entlang
durch kleine Ortschaften. In Siedlungen wie Strontian, Kilchoan und Acharacle werden die Dorfläden noch von  gälischen Muttersprachler unterhalten, wohnen in den einfachen Bungalow-Häusern  alteingesessene Farmer und Fischer. Einen Grossteil der Bevölkerung machen mittlerweile aber Hobby-Bauern aus dem Süden, Künstler und betuchte Pensionäre aus. Geschmackvoll und teuer fädeln sich deren Feriendomizile am Ufer des Loch Sunart entlang und laden zum Zeitvertreib durch  “Art & Craft” ein.

Nordwestlich von Kilchoan markiert Ardnamurchan Lighthouse den westlichsten Punkt des britisches Festlandes. Der Leuchtturm ist einer der vielen Bauten der Stevenson Dynastie und einer der wenigen in Schottland, der besucht werden kann. Wer den langen, endlos scheinenden Weg zum Leuchtturm in Kauf nimmt, kann den Besuch mit einer halbstündigen Fährfahrt nach Tobermory auf die Insel Mull verbinden.  Der attraktive, bunt angestrichene Hauptort des Eilandes bietet mit seinen Souvenier-und Feinkostläden, Cafés und Pubs die ideale Zerstreuung für verregnete und sonnige Nachmittage an. Die Einwohner von Ardnamurchan kommen hier übgrigens zum Einkaufen und Haareschneiden her.


Neben einigen versteckten Sandstränden, exzellenten Wandermöglichkeiten und der idyllischen Ruine von Castle Tioram ist auch ein Ausflug zum Glenfinnan Memorial und Viaduct lohnenswert. Ein 15-minütiger Wanderweg führt vom Bahnhofsmuseum zu einem Aussichtspunkt, von wo der Jacobite Dampfzug mit dem richtigen Timing fotografiert werden kann. Am Glenfinnan Memorial lädt ein weisser Sandstrand mit Blick auf das von Bergen eingerahmte Loch Shiel zu einem Picknick ein.




Sonntag, 9. März 2014

Pitlochry im Februar

Der geschäftige und recht noble Kurort Pitlochry, der im Herzen von Perthire an den südlichen Ausläufern der Central Highlands nistet, ist zwar unheimlich populär und touristisch, aber gerade in der Nebensaison immer einen Kurzbesuch wert. Hier reihen sich viktorianisch-mondäne, verspielt wirkende Villen an Hotels und B&B-Pensionen, Restaurants und Geschäfte. Ein gut ausgebautes Wegenetz lädt zu Spaziergängen, Wanderungen und Fahrradtouren, interessante Ziele wie die Schlucht von Killiecrankie, 2 Brennereien, das Blair Castle und der Aussichtspunkt Queen’s View zu kurzweiligen Ausflügen in die Umgebung ein. Besonders empfehlenswert ist ein Spaziergang durch den “Black Spout” Forst  zur familiengeführten Edradour Distillery. Auf dem Rückweg kann man im Moulin Inn einkehren, einem urgemütlichen Pub-Restaurant, wo im Kamin ein Holzfeuer böllert, selbstgebrautes Bier und schottische Gourmet-Klassiker serviert werden.
Informationen zur Wanderung findet man unter http://www.walkhighlands.co.uk/perthshire/edradour.shtml, das Menue vom Moulin Inn unter http://www.moulinhotel.co.uk/